Der "Zwei-Täler-Trail" bietet den perfekten Zufluchtsort für aktive Fernwanderer, die den Charme abgeschiedener Wege suchen, fernab von überfüllten touristischen Hotspots und der Eile des Alltagslebens. Diese Route in Ost- und Südtirol, die ursprünglich von Bergarbeitern, Minenarbeitern, Kirchgängern und Schmugglern begangen wurde, hält eine Reihe von Geheimnissen und Geschichten bereit, die darauf warten, entdeckt zu werden.
Auf einer Länge von 90 Kilometern und verteilt auf sechs Tagesetappen führt der "Zwei-Täler-Trail" die Wanderer auf einer anspruchsvollen, steilen Route von Hopfgarten in Osttirol nach St. Jakob, über den Staller Sattel und weiter nach Südtirol bis zum bezaubernden Antholzer See, dessen Spiegelungen der Berge am Morgen ein unvergessliches Naturschauspiel bieten. Die Strecke führt bis nach Antholz bei Niederrasen und bewegt sich dabei stets entlang der mittleren Höhenstufe, zwischen alpinem Gelände und Talgrund.
An jedem Ende der Tagesetappe erreichen die Wanderer einen Ort, wo sie je nach Präferenz in einer Pension, einem Gasthof oder einem Hotel übernachten können, um sich für das nächste Kapitel ihrer Abenteuerreise auszuruhen und aufzuladen .
Anreiseinformationen:
Die Anreise zum Start des 2TälerTrails kann sowohl mit dem öffentlichen Nahverkehr als auch mit dem privaten Fahrzeug erfolgen.
Mit dem Bus:
Es gibt mehrere Bushaltestellen entlang der Route, die eine bequeme An- und Abreise ermöglichen. Dazu gehören:
Mit dem Auto:
Wenn Sie mit dem Auto anreisen, stehen Ihnen mehrere Parkmöglichkeiten zur Verfügung, einschließlich:
Etappe 1: Hopfgarten im Defereggen - Maschlerhof
Die erste Etappe des "Zwei-Täler-Trails" beginnt im malerischen Hopfgarten im Defereggental, Osttirol, und erstreckt sich über die blühenden Bergwiesen von Ratzell. Diese Route ist ein Paradies für Schmetterlingsliebhaber, wie der Lehrpfad zum Apollofalter verdeutlicht.
Vom Zentrum von Hopfgarten führt der Weg ostwärts über die Lawinengalerie und den historischen Kirchweg zur Bergbauernsiedlung Ratzell. Von Ratzell aus erreichen Wanderer die idyllisch gelegene Glanzalm, bekannt für ihre hausgemachten kulinarischen Leckerbissen.
Der Abstieg durch die Ratzeller Bergwiesen führt zu den Mösern und weiter zum Lehrweg "Im Reich des Apollo", der den seltenen Apollofalter ehrt. Der sonnige Weg bietet herrliche Ausblicke auf das Defereggental, während er über farbenfrohe Schmetterlingswiesen führt.
Der Weg führt weiter über Wiesen und Wälder, durch drei Gräben, und erreicht schließlich eine Forststraße. Eine kurze, steile Strecke führt zur nächsten Forststraße und weiter zur Rajacher Landesstraße. Nur wenige hundert Meter flussabwärts liegt das Etappenziel, der Berggasthof Maschlerhof.
Schwierigkeit: mäßig | Dauer: 5:50 h | Länge: 12,4 km | Aufstieg: 1.200 hm | Abstieg: 830 hm | Max. Höhe: 2.080 m
Etappe 2: Maschlerhof - St. Veit im Defereggen
Die zweite Etappe des "Zwei-Täler-Trails" beginnt beim Maschlerhof und führt durch die prächtigen Bergwiesen des Defereggentals in Osttirol bis nach St. Veit, einem malerischen Kirchdorf in der höchstgelegenen Gemeinde Osttirols.
Vom Maschlerhof aus folgen Wanderer der asphaltierten Straße ins Tal bis zum Weiler Lerch, überqueren den Birkerbach und folgen dem Forstweg. Der Weg wechselt zwischen Wald und Kulturlandschaft mit verstreuten Bauernhöfen, auf denen sich bis in die 1960er Jahre noch Äcker erstreckten.
Ein Güterweg führt weiter durch die Bergbauernlandschaft, bevor man den Moosbachgraben durch eine kurze Galerie quert. Nach den letzten Häusern von Görtschach verlässt man den Güterweg und biegt auf den Wanderweg 19 ab, der sanft durch Fichtenwälder aufsteigt.
Die Route führt weiter in den idyllischen Weiler Außeregg, von wo aus man in die Gemeindestraße einbiegt. Von dort sind es nur noch etwa 100 Höhenmeter bis zum Ziel der Etappe, dem Kirchdorf St. Veit, dem Herzen der höchstgelegenen Gemeinde Osttirols.
Schwierigkeit: leicht | Dauer: 2:30 h | Länge: 7,4 km | Aufstieg: 325 hm | Abstieg: 325 hm | Max. Höhe: 1.572 m
Etappe 3: St. Veit - St. Jakob im Defereggen
Die dritte Etappe des "Zwei-Täler-Trails" in Osttirol beginnt in St. Veit und führt Wanderer über die Waldgrenze zur Speikbodenhütte und Gritzer Alm, bevor sie durch die Grube ins Defereggental und nach St. Jakob absteigen.
Vom Dorfplatz in St. Veit aus folgt man der asphaltierten Straße Richtung Oberholz, bis der Weg Nr. 316 links abzweigt und in Serpentinen durch den Wald zur Jausenstation Speikbodenhütte führt.
Nach einer erholsamen Rast nimmt man den Wanderweg 21 B zur Gritzer Alm, einem malerischen Ort zum Genießen des herrlichen Panoramas.
Von dort folgt man der Beschilderung 21A und dem Pfad westwärts zu den Almhütten von Seitenegge, die hoch über dem Froditzbach an den Südwesthängen des Gritzer Hörndls liegen. Man steigt gemächlich zum Froditzbach hinab und quert diesen.
Nach dem Passieren von zwei Materialseilbahnen überwindet man einen kurzen Aufstieg unterhalb des Gasser Hörndle und des Tögischer Berges, bis man den Weg 315 erreicht. Dieser führt durch die Tögischen Bergwiesen und den angrenzenden steilen Bergwald hinunter zum Weiler Tögisch und weiter ins Tal, bis man schließlich das Etappenziel in St. Jakob erreicht.
Schwierigkeit: mäßig | Dauer: 5:00 h | Länge: 11,5 km | Aufstieg: 800 hm | Abstieg: 900 hm | Max. Höhe: 2.254 m
Etappe 4: St. Jokob - Mariahilf im Defereggen
Die vierte Etappe des "Zwei-Täler-Trails" beginnt in St. Jakob im Defereggen in Osttirol und führt Wanderer über die blumenreichen Bergwiesen und die Frölitzalm bis nach Mariahilf.
Startpunkt ist der Berggasthof "Jagastube" in St. Jakob. Man folgt der asphaltierten Straße ins Trojeralmtal, bis man die ersten Bauernhöfe am Außerberg erreicht. Bei der Wegverzweigung folgt man dem leicht ansteigenden "Blumenweg".
Der Weg führt entlang des Trojer Almbaches ins Tal bis zum Beginn des Blumenweges. Nach dem Überqueren der Holzbrücke schlängelt sich der Weg in mäßig steilen Serpentinen durch den Wald bergauf. Oberhalb der Waldgrenze folgt man dem leicht ansteigenden Pfad durch die ausgedehnten Bergmähder der unbewirtschafteten Oberseitalm.
Man durchquert üppige, bunt blühende alpine Rasenflächen und erreicht die urige Reggnalm. Nach einem kurzen Anstieg zu den Lawinenverbauungen führt der Weg bergab zur gemütlichen Seespitzhütte, die auch ein Ausgangspunkt für einen der leichtesten 3.000er, die Seespitze, ist.
Der Abstieg erfolgt über den Gasser Kofel in Richtung Trogach auf dem Wanderweg Nr. 12. Man folgt dem Weg Nr. 12A weiter zum Weiler Ronach und erreicht schließlich das Etappenziel Mariahilf.
Schwierigkeit: mäßig | Dauer: 6:00 h | Länge: 14,8 km | Aufstieg: 1.100 hm | Abstieg: 1.100 hm | Max. Höhe: 2.374 m
Etappe 5: Mariahilf - Antholzer See
Die fünfte Etappe des "Zwei-Täler-Trails" beginnt in Mariahilf im Defereggen in Osttirol und führt über die Grenze nach Südtirol zum Antholzer See, dabei folgt man den Pfaden alter Schmugglerrouten.
Von Mariahilf startet man und überquert die Schwarzach in Richtung Bruggen. Man trifft auf den Wanderweg Nr. 328, der an der Stadtnermühle vorbei zu einem beeindruckenden Wasserfall führt. Man folgt dem Stallebach über die Alpe Stalle hinauf zur Blindisalm auf 1.894 m, wo eine erste Rast möglich ist. Der Wanderweg Nr. 85 führt weiter über die Lappachalm zum Hirschbichl auf 2.141 m, einer historischen Jägerstation.
Man folgt dem Weg über den Erlasboden in Richtung Staller Sattel und erreicht die Passstraße, die das Defereggental mit dem Antholzer Tal verbindet. Man folgt dem Weg 113 über die Staller Alm zum idyllischen Obersee und weiter durch den Zirbenwald bis zur Passhöhe des Staller Sattels.
Ein Kriegerdenkmal am Passübergang erinnert an die historische Verbundenheit der beiden Täler, die nach dem 1. Weltkrieg durch die Teilung Tirols auf eine harte Probe gestellt wurden. Der Staller Sattel wurde zu einem wichtigen Schmugglerweg zwischen Österreich und Italien.
Der Abstieg vom Staller Sattel erfolgt auf markierten Wegen, die die Straßenserpentinen mehrfach kreuzen. Das Etappenziel ist der Antholzer See, einer der schönsten Bergseen Südtirols.
Schwierigkeit: mäßig | Dauer: 6:00 h | Länge: 15,9 km | Aufstieg: 1.100 hm | Abstieg: 900 hm | Max. Höhe: 2.139 m
Etappe 6: Antholzer See - Antholz Mittertal
Die sechste Etappe des "Zwei-Täler-Trails" führt von dem wunderschönen Antholzer See im Antholzer Tal in Südtirol, am Fuß der beeindruckenden Rieserfernergruppe entlang, bis nach Antholz Mittertal.
Diese längste Etappe des Weitwanderwegs beginnt am Antholzer See. Man wandert vorbei am Biathlon-Zentrum und folgt dem Kornbrentesteig bis zur Schwörzalm. Von dort aus geht es entlang des Klammbachs, vorbei an der Prennalm auf den Mittertaler Höhenweg, welcher auf weiten Teilen parallel zu einem Forstweg verläuft.
Nachdem der Eggerbach überquert wurde, führt der Weg hinab zur bewirtschafteten Kumpflalm, welche zu einer erholsamen Rast einlädt. Nach dieser Pause geht es über den markierten Wanderweg 6a bergauf bis zur Grentealm.
Den Abstieg in Richtung Antholz-Mittertal nimmt man auf dem Wanderweg 6A. Dieser führt in Serpentinen hinab zur idyllisch gelegenen Ortschaft Antholz-Mittertal, dem Ziel dieser Etappe.
Schwierigkeit: mäßig | Dauer: 5:00 h | Länge: 15 km | Aufstieg: 800 hm | Abstieg: 1.200 hm | Max. Höhe: 1.951 m
Etappe 7: Antholz-Mittertal - Niederrasen
Die siebte und letzte Etappe des 2TälerTrails leitet die Wanderer durch das Antholzer Tal in Südtirol von Antholz-Mittertal bis nach Niederrasen. Dabei kommt man an wunderschönen Moorlandschaften vorbei und kann die Mehrtagestour gemütlich ausklingen lassen.
Die finale Etappe beginnt in Antholz-Mittertal und führt zunächst auf der orografisch linken Seite des Antholzer Baches nach Antholz Niedertal. Man folgt dem Pfad entlang des Antholzerbaches und kommt an der Sportzone vorbei, bevor man den linkshändig abzweigenden Biotopweg in Richtung Walderhöfe einschlägt. Dieser Weg führt direkt zu den Rasner Mösern, einem Feuchtbiotop und Natura 2000-Gebiet, in dem man mit etwas Glück seltene Pflanzen- und Tierarten beobachten kann.
Ein Lehrpfad führt über liebevoll angelegte Holzstege durch das Moorgebiet und informiert über diesen selten gewordenen Lebensraum. Nachdem man den Antholzer Bach überquert hat, erreicht man die andere Talseite und einen eingerichteten Familiengrillplatz, der nochmals für eine kurze Rast genutzt werden kann.
Immer entlang des Waldrandes wandernd und mit Blick über die idyllisch gelegenen Ortschaften im Tal, wird schließlich das eigentliche Etappenziel in Oberrasen erreicht.
Schwierigkeit: leicht | Dauer: 3:00 h Länge: 13,3 km | Aufstieg: 250 hm | Abstieg: 450 hm Max. Höhe: 1.335 m
Osttirol ist bekannt für seine schönen Wanderwege, darunter auch viele Weitwanderwege und Höhenwege
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